Die Wirtschafts-, Energie- und Umweltdirektion legt mit der Umweltstrategie fest, von welcher umweltpolitischen Vision sie ausgeht und welche Grundsätze sie dabei berücksichtigt. Sie definiert darin die Schwerpunktthemen, die Ziele und die Umsetzung.
Vision
Im Kanton Bern stärken wir die Biodiversität, schützen das Klima, federn die Folgen des Klimawandels ab, bewahren und nutzen die natürlichen Ressourcen nachhaltig und sichern die Widerstandsfähigkeit der Ökosysteme. Damit schaffen wir zentrale Grundlagen für die Lebensqualität, die Gesundheit und den Wohlstand.
Drei Schwerpunkte
Klima
Klimapolitik umfasst sowohl eine starke Reduktion der Treibhausgasemissionen («Mitigation») als auch Anpassungen an den Klimawandel («Adaptation»).
Strategisches Ziel «Klima»
Der Kanton Bern leistet den erforderlichen Beitrag zur Erreichung der Klimaneutralität bis 2050 und stärkt seine Fähigkeit zur Anpassung an den Klimawandel. Die Zwischenziele des Übereinkommens von Paris – bezogen auf den Kanton Bern – werden durch die Reduktion der Treibhausgase in den Bereichen Gebäude, Mobilität, Industrie sowie Forst- und Landwirtschaft erreicht.
Biodiversität
Die Biodiversität umfasst den Artenreichtum von Tieren, Pflanzen, Pilzen und Mikroorganismen.
Biodiversität: laufende Projekte Umweltstrategie
Strategisches Ziel «Biodiversität»
Der Kanton Bern erhält und fördert die Biodiversität und die Ökosystemleistungen. Die Nutzung, Aufwertung und Pflege schafft die nötigen Voraussetzungen für genügend natürliche und naturnahe, gut vernetzte Lebensräume mit lebensfähigen Populationen einheimischer Arten gemäss Biodiversitätskonzept Kanton Bern. Bis 2030 wird über alle Landschaftstypen 17 Prozent (langfristig 30 Prozent) der Kantonsfläche entsprechend genutzt.
Boden
Der Boden ist eine ökologisch und ökonomisch wertvolle, nicht erneuerbare Ressource. Für die Bildung eines Zentimeters Boden braucht es mindestens rund 100 Jahre, bei Mooren deutlich länger.
Strategisches Ziel «Boden»
Im Kanton Bern sind die Funktionen des Bodens dauerhaft gewährleistet. Abgetragener Ober- und Unterboden wird nach Massgabe seiner Eigenschaften möglichst vollständig verwertet. Der Bodenverlust wird kontinuierlich reduziert, ab 2050 geht netto kein Boden verloren. Bis 2030 wird Oberboden zu 90 Prozent und Unterboden zu zwei Dritteln (67 Prozent) verwertet. Hinsichtlich Flächenverlust von Boden werden bis 2030 pro Jahr ein Drittel weniger fruchtbare Böden definitiv beansprucht.
Grundsätze
Folgende sechs Grundsätze geben Handlungsorientierung:
- Nachhaltige Entwicklung balanciert zwischen Nutzen und Schützen
- Stabile und anpassungsfähige Ökosysteme sichern
- Ressourceneffizienz dank Innovation und neuer Technologie
- Fakten- und wissenschaftsbasiertes Handeln
- Abgestimmt auf Bund und andere Kantone vorgehen
- Kohärent mit anderen Strategien bleiben