Klima regulieren, Luft & Wasser filtern

Wälder tragen massgeblich zur Regulierung des Klimas bei. Lokal schaffen sie ein angenehmes Mikroklima, indem sie an heissen Sommertagen Schatten spenden und die Umgebungstemperatur senken. Nachts sind 8900 ha des Berner Waldes zentral für die Kühlung von überhitzten Siedlungsgebieten.

Global gesehen fungieren Wälder als bedeutende Kohlenstoffsenken: Durch Photosynthese nehmen sie CO₂ aus der Atmosphäre auf und speichern den Kohlenstoff in ihrer Biomasse. Der Kohlenstoffvorrat des Berner Waldes wird auf 24 Millionen Tonnen geschätzt. Dies hilft, den Treibhauseffekt zu mindern und den Klimawandel abzuschwächen.

Wälder sind lebenswichtig, weil sie Sauerstoff produzieren, den wir zum Atmen brauchen. Bäume nehmen dabei Kohlendioxid (CO₂) aus der Luft auf und wandeln es mit Hilfe von Sonnenlicht in Sauerstoff (O₂) und Zucker um – ein Prozess, der Photosynthese genannt wird. Der Berner Wald kann pro Hektar 3 Tonnen Sauerstoff produzieren. 

Wälder filtern Schadstoffe aus der Luft und verbessern so die Luftqualität. Dabei fangen Blätter und Nadeln Partikel wie Staub oder Russ und gasförmige Schadstoffe ab, wodurch die Luft sauberer wird. Der Wald im Kanton Bern kann pro Hektar etwa 60 Tonnen Staub- und Russ aus der Luft filtern.

Der Waldboden spielt eine entscheidende Rolle bei der Trinkwasseraufbereitung. Durch seine Durchwurzelung und die Vielzahl an Mikroorganismen filtert er Schadstoffe aus dem versickernden Wasser. Dies ermöglicht die Gewinnung von sauberem Trinkwasser ohne aufwendige Aufbereitung. Der Berner Wald filtert pro Jahr rund 3 Millionen Liter Wasser pro Hektar.