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Paradies für Tier und Mensch

Die Belpauen dienen vielen als Erholungsort: Nicht nur die Menschen erfreuen sich am Wechselspiel zwischen lichten Wäldern, Kleingewässern und der rauschenden Aare. Auch Wildbienen, Reptilien und Amphibien fühlen sich in den Wäldern am Aareufer wohl. Der Artenreichtum des Waldes wird hier mit gezielten Holzschlägen gefördert.

Was ist besonders an den Belpauen?

Die Belpauen gehören zum kantonalen «Naturschutzgebiet Aarelandschaft Thun-Bern», das 1977 errichtet wurde. Die Waldbewirtschaftung trägt hier dazu bei, dass unterschiedliche auenwaldtypische Baumarten in allen Altersklassen zu finden sind. Indem die einzigartige Flusslandschaft erhalten wird, erhalten viele Arten langfristig einen Lebensraum mit vielfältigen Kleinstrukturen wie Asthaufen und Habitatbäumen. Amphibien, wie der Faden- und Kammmolch, und Wildbienen finden optimale Bedingungen, um sich fortzupflanzen.

Was wird konkret gemacht – und wie?

Die Biodiversität im Wald wird in den Belpauen auf verschiedene Weise gefördert. In der Hinteren Au wird ein drei Hektaren grosser, lichter Wald mit vielen Feuchtbiotopen intensiv gepflegt. Auch der Wald in der knapp 25 Hektaren grossen Oberen Au ist lichtdurchflutet. Dort werden Massnahmen, die die Biodiversität fördern, mit der Holzproduktion kombiniert. Spezifische Baumarten wie die Stieleiche, die Schwarzpappel und die Flatterulme sollen hier aufkommen; auch Asthaufen werden angelegt.

Das macht der Kanton Bern

Als Kanton sorgen wir dafür, dass die besonderen Naturwerte im Kanton erhalten werden. Wir beraten und unterstützen die Waldbesitzer/innen mit einem einmaligen Beitrag pro Hektare zu Beginn der Vertragsperiode.

Gemeinsam mit Umweltfachpersonen und den Waldbesitzer/innen definieren wir die Ziele und Massnahmen für die Bewirtschaftung des Waldes. Wir schliessen auch Reservats- oder Bewirtschaftungsverträge mit den Trägerschaften ab und entrichten in diesem Rahmen pauschale Beiträge; so beteiligen wir uns an den Kosten, die entstehen, wenn die Massnahmen umgesetzt werden. Weiter koordinieren wir die Erfolgskontrolle und beobachten, ob die Massnahmen wirken oder angepasst werden müssen.

Sind Sie Waldbesitzerin oder Waldbesitzer und möchten die Biodiversität in Ihrem Wald fördern? Informieren Sie sich hier, was Sie in Ihrem Wald tun können:

Informationen für Waldbesitzer/innen

Für wen sind die Massnahmen gut?

In Kürze

In Kürze
Gemeinde: Gemeinde Belp
Fläche: 3 Hektaren (Hintere Au), 24.8 Hektaren (Obere Au)
Besitzverhältnisse: Burgergemeinde Belp
Wird gepflegt und bewirtschaftet durch: Burgergemeinde Belp
Besondere Merkmale: Hintere Au: Lichter Wald zur Förderung von Wildbienen und Amphibien.
Obere Au: Strukturreicher Mittelwald mit Stieleichen sowie seltenen auentypische Baumarten wie Schwarzpappel und Flatterulme.
Karte Belpauen

Weiterführende Informationen

  • Waldbiodiversität im Berner Wald: Ziele bis 2030

  • Burgergemeinde Belp: Mittelwaldbewirtschaftung in der Oberen Belpau

  • Plattform für die Zukunft der Bienen

  • Verein IG Wilde Biene

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