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Aktuelles zum Pflanzenschutz

Aktuelles vom Mittwoch, den 29. März 2023

Raps

Für die Ermittlung der Bekämpfungsschwelle werden an 10 verschiedenen Stellen im Feld auf jeweils 5 Pflanzen die Glanzkäfer gezählt.
  • Der Raps ist jetzt an vielen Standorten im DC 52-53 (Siehe Bild). Ab dem DC 53, also wenn die Blütenknospen die obersten Blätter überragen (Siehe Bild), können die Pflanzen auf Glanzkäfer kontrolliert werden. Stängelrüssler stellen ab diesem Stadium keine Gefahr mehr dar.
  • Der Rapsglanzkäfer verursacht Schäden durch den Frass von noch geschlossenen Blütenknospen, in die er sich bohrt, um zu den Pollen zu gelangen. So kann die Knospe verloren gehen. Sobald die Kultur blüht, wird der Käfer vom Schädling zum bestäubenden Nützling.
  • An 3 von 13 Standorten im Beobachtungsnetz wurde am Montag bei Glanzkäfern die Bekämp-fungsschwelle erreicht, und zwar in Belp, in Zollikofen und in Münchenbuchsee.
Im BBCH Stadium 53 überragt der Blütenstand die obersten Blätter, während im Stadium 52 die Blütenknospen erst auf Höhe der obersten Blätter sind.
Im BBCH Stadium 53 überragt der Blütenstand die obersten Blätter, während im Stadium 52 die Blütenknospen erst auf Höhe der obersten Blätter sind.
  • Um den Haupteinflug festzustellen ist es wichtig die Gelbfallen mindestens 1x pro Woche zu kontrollieren. Es können nämlich innerhalb einiger Tage mehrere Dutzend Käfer einfliegen.
  • Es ist zu beachten, dass sich eine Insektizid-Behandlung erst ab dem Erreichen der Bekämpfungsschwelle lohnt. Es ist keine Sonderbewilligung notwendig, und da es genügend alternative Produkte gibt, sind Pyrethroide (z.B. Blocker) gegen Glanzkäfer ab diesem Jahr im ÖLN nicht mehr zugelassen.
  • Bekämpfungsschwelle für den Rapsglanzkäfer (nach Agridea):
    • Im BBCH 53-55 gilt: 6 Käfer pro Pflanze (4 Käfer pro Pflanze für schwach entwickelte Bestände)
    • Im BBCH 57-59 gilt: 10 Käfer pro Pflanze (7 Käfer pro Pflanze für schwach entwickelte Bestände) 

Zuckerrüben

  • Die Böden sind diese Woche nass (vgl. Bodenmessnetz), da das Wetter sehr regnerisch geblieben ist. Auch die Temperaturen sind stark gesunken. Bei solchen Bedingungen muss mit der Zuckerrübensaat abgewartet werden.
  • Auf IP-Suisse-Betrieben ist das Anlegen eines Blühstreifens für die natürliche Regulation der Schädlinge sehr ratsam.
  • Beim Herbizid-Verzicht (Fr. 250.-/ha) erlauben folgende Ausnahmen den Einsatz von Herbiziden in den Zuckerrüben:
    •  Einzelstockbehandlungen
    • Bandbehandlung ab der Saat auf maximal 50 % der Fläche oder
    •  Flächenbehandlungen ab der Saat bis zum 4-Blatt-Stadium

Getreide

  • Im Getreide ist die 1-Fungizid-Strategie wirtschaftlich oft am sinnvollsten. In Versuchen über mehrere Jahre wurden zwischen der 1- und der 2-Fungizid-Strategie nur kleine Ertragsunterschiede beobachtet.
  • Grundsätzlich sollte bei der 1-Fungizid-Strategie das Fahnenblatt geschützt werden, sofern der Krankheitsdruck bis zum Erscheinen des Fahnenblatts (Stadium 37) tolerierbar ist. Mit dieser einzigen Behandlung werden die aufgekommenen Pilzkulturen bekämpft und gleichzeitig das Fahnenblatt geschützt.

Pilzkrankheiten in Gersten

Bekämpfungsschwellen bei Pilzkrankheiten in Gerste (Agridea)
  • Diese Woche ist die Gerste zum grössten Teil im DC 31. Bei feuchtem Wetter sowie bei steigenden Temperaturen im Frühjahr sollte die Gerste auf Pilzkrankheiten kontrolliert werden.
  • Die wichtigsten Pilzkrankheiten während dem Schossen sind die Netzflecken, Rynchosporium und der echte Mehltau. Der Zwergrost kommt etwas seltener vor und die Sprenkelnekrose taucht erst zur Zeit der Gerstenblüte auf. Die meisten Pilzkrankheiten überdauern auf Strohresten oder Stoppeln, sowie auf Ausfallgetreide.

Pilzkrankheiten in Weizen

Bekämpfungsschwellen bei Pilzkrankheiten in Weizen (Agridea)
  • Der Weizen ist an vielen Standorten am Ende der Bestockung und noch nicht am Schossen. Nur teilweise wurde das Stadium DC 30 schon erreicht.
  • Ab diesem Stadium sollten die Pflanzen auf verschiedene Krankheiten kontrolliert werden, anfangs besonders auf Halmbruch, Mehltau und Gelbrost (Siehe Bild).

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