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Gemeinsam zu einem zukunftsfähigen Wald

Wollen Sie sich den Herausforderungen stellen, die mit der Klimaveränderung auf Sie und Ihren Wald zukommen? Dann nutzen Sie unser Förderprogramm «Klimaangepasste Waldverjüngung».

Ein Wald entwickelt sich über Generationen hinweg. Als Waldeigentümerin oder Waldeigentümer fällen Sie Entscheidungen, die erst die nächste Generation betreffen. Gemeinsam verfolgen wir – der Kanton Bern und Sie – das gleiche Ziel: Der Berner Wald soll erhalten und vital bleiben, damit er die gesellschaftlich nachgefragten Waldleistungen dauerhaft erbringen kann. Die Klimaveränderung gefährdet dieses Ziel. Wir wollen den Wald darin unterstützen, sich an die klimatischen Veränderungen anzupassen. Das erfordert von allen Beteiligten ein vorausschauendes Handeln.

Das Förderprogramm in Kürze

Mit dem Förderprogramm «Klimaangepasste Waldverjüngung» möchte der Kanton Bern Sie als Waldbesitzerin, Waldbesitzer ermutigen, die Handlungsfenster, die sich Ihnen bieten, schon jetzt zu nutzen. Dazu gehören beispielsweise geplante Holzschläge oder bereits vorhandene Schadenflächen. Ziel ist es, bis zum Jahr 2025 Waldflächen von insgesamt 500 Hektaren an die Klimaveränderung anzupassen.

Wir lassen Ihnen dabei viel Handlungsfreiheit und setzen auf Minimalanforderungen, die erfüllt werden müssen. Ihr Engagement honorieren wir mit einer Pauschale pro Hektare von bis zu 18 000 Franken. Eine erste Tranche wird ausbezahlt, sobald eine Massnahme umgesetzt ist. Die Wirkung der Massnahme steht dabei im Zentrum. Das erhöht Ihren Gestaltungsspielraum und belohnt effiziente Lösungen. Damit nicht die ganze Verantwortung auf Ihren Schultern liegt, setzen wir auf die Begleitung durch ausgebildete Forstfachpersonen. Zudem unterstützen wir Sie bei der Kommunikation der Massnahmen mit entsprechenden Kommunikationsmitteln (Bestellformular Infotafeln). So können Sie transparent und adressatengerecht kommunizieren und gleichzeitig die Waldbesucher/innen für die klimabedingten Herausforderungen im Wald sensibilisieren.

So gehen Sie vor

Schritt
1

Erfüllen Sie die allgemeinen Anforderungen? Beantworten Sie in einem ersten Schritt für sich folgende Fragen:

  • Haben die Bäume in diesem Waldstück den Zieldurchmesser für eine reguläre Holznutzung erreicht?
  • Gibt es bereits bestehende Waldschäden in Ihrem Wald?
  • Ist Ihr Waldstück mindestens 0.5 Hektare gross (arrondierte Fläche)? Oder können Sie sich mit Ihren Nachbarn zusammentun um 0.5 Hektare zu erreichen?
  • Sind Sie bereit, in die Zukunft zu investieren und sich mindestens zehn Jahre lang um das Waldstück zu kümmern?

Schritt
2

Befassen Sie sich nun vertieft mit Ihrem Wald und Ihrer Zielsetzung:

  • Welches Ziel verfolgen Sie als Waldbesitzende mit diesem Wald?
  • Welches Produkt wollen Sie anbieten oder welche Leistung wollen Sie mit Ihrem Wald erbringen?
  • Gibt es Vorgaben oder Vorstellungen für die Planung, wie z. B. eine gewisse Baumart, welche Sie auf der Fläche haben wollen?
  • Massnahmen im Wald kosten Geld. Überlegen Sie sich, welche Kosten für Sie tragbar sind (Kostendach).

Schritt
3

Informieren Sie sich über die zwei Optionen sowie die Zusatzoption, die das Programm bietet. Beantworten Sie dazu untenstehende Fragen.

Können Sie sich vorstellen, dass in 5 Jahren …

  • auf Ihrer Waldfläche standortgerechte Bäume stehen; also Bäume, die auf diesen Standort optimal angepasst sind?
  • Ihr Wald zu einem grossen Teil von einheimischen Baumarten geprägt sein wird?
  • auf Ihrer Waldfläche in regelmässigen Abständen ein klimaangepasster Baum wächst und Sie entsprechende Massnahmen getroffen haben, damit das so ist?
  • auf Ihrer Waldfläche zahlreiche, seltene Baumarten wie u. a. Elsbeere, Flatterulme oder Holzapfel wachsen und Sie die Massnahmen dazu getroffen haben, damit das so ist?

Option 1
«Vielfältige klimaangepasste Waldbestände» – durch eine breite Mischung gut gerüstet für das Klima der Zukunft

Option 2
«Klimaangepasste Eichenwaldbestände» – mit mächtigen Eichen gegen die Klimaveränderung

Zusatzoption
«Bestände mit seltenen Baumarten» – dem Klima angepasst und gleichzeitig der Biodiversität dienend

 

Schritt
4

Konnten Sie in den Schritten 1 bis 3 die Mehrheit der Fragen mit «Ja» beantworten, stehen die Chancen gut, dass sich Ihre Fläche für das Förderprogramm eignet.

Suchen Sie sich in einem nächsten Schritt eine Forstfachperson, die Sie bei der Ausarbeitung des Gesuchs unterstützt und die Details mit Ihnen klärt. Mit der Forstfachperson werden Sie auch entscheiden, welche Massnahmen Sie in Ihrem Wald umsetzen werden. Dabei unterscheiden wir zwischen der Begründung und der Lenkung eines zukünftig gewünschten Bestands.

Hier finden Sie die Liste möglicher Kontaktpersonen; Sie bestimmen, mit wem Sie zusammenarbeiten möchten: Liste Forstfachpersonen

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