Fische sind aufgrund von Trockenheit und hohen Wassertemperaturen im Überlebenskampf und brauchen unsere Hilfe. Jede und jeder kann einen Beitrag leisten. Das Fischereiinspektorat setzt sich in Zusammenarbeit mit weiteren Behörden und Fischereivereinen für die Fische und Gewässer ein.
Die aktuelle Situation der Berner Gewässer
Stand 14. Juli 2025


Notabfischungen
Das Fischereiinspektorat rettet Fische aus austrocknenden Gewässern mit der Unterstützung von Fischereivereinen und Pächtern. Gerettete Fische werden an geeigneten Stellen im gleichen Gewässereinzugsgebiet wieder ausgesetzt. Nicht alle Fische können gerettet werden: Dazu fehlen die personellen Ressourcen und es ist nicht möglich alle Gewässer dauernd zu überwachen.
So können Sie helfen
- Unterlassen Sie in kritischen Situationen (bei hohen Wassertemperaturen und wenig Abfluss) das Fischen auf Salmoniden und Waten Sie nicht in betroffenen Fliessgewässern. Sensible Patentgewässer: Aare (Thun-Wohlensee), Emme, Gürbe, Schwarzwasser und Sense
- Melden Sie Beobachtungen von toten Fischen in Fliessgewässern dem Fischereiinspektorat oder der Polizei
- Beachten Sie mögliche Einschränkungen gemäss Informationstafeln und meiden Sie ausgewiesene Ruhebereiche für Wassertiere (z.B. tiefe Stellen in einem Gewässer, Stellen mit Ansammlungen von Fischen, spürbar kühlere Stellen)
- Verschieben Sie nicht zwingend notwendige Arbeiten an und in Gewässern auf Perioden mit mehr Abfluss
- Gehen Sie generell sparsam um mit Wasser
- Entnehmen Sie den Fliessgewässern kein Wasser
Diese Massnahmen helfen langfristig
Notabfischungen lindern die Not zwar kurzfristig, auf die Dauer hilft nur die Renaturierung und der schonende Umgang mit den Lebensräumen von Fischen und anderen Gewässerlebewesen.
- Ökologische Sanierung der Wasserkraftwerke
- Angemessene Restwassermengen gewähren
- Fischwanderhilfen bauen
- Renaturierung und naturnaher Wasserbau
- Vernetzung im Gewässer ermöglichen, damit Fische auch in Zuflüsse wandern können
- Für Beschattung mit Ufervegetation sorgen, um Gewässer zu kühlen
- Niederwasserrinnen in Projekten einplanen, damit der Niedrigwasserabfluss konzentriert wird
- Rückzugsmöglichkeiten für Fische schaffen und schützen
- verträgliche Wasserentnahmen
- Entnahmen auf das Wasserdargebot abstimmen und die Ansprüche der Fische berücksichtigen
- Schwammlandschaft fördern
- Niederschlag möglichst lange vor Ort zurückhalten
- Bodenspeicherkapazität stärken und Feuchtgebiete renaturieren
Ansprechpersonen
Für Privatpersonen: Finden Sie die zuständige Ansprechperson für Ihre Region/Gemeinde: Kantonale Fischereiaufsicht
Für Medienschaffende: Bitte wenden Sie sich an die Medienstelle der Wirtschafts-, Energie- und Umweltdirektion: Kontakt per E-Mail oder +41 31 633 44 40