Der Renaturierungsfonds hat zum Ziel, dass Flüsse, Bäche und Seen möglichst naturnah gestaltet sind. Seit seiner Gründung 1998 konnte der Fonds über 1400 Projekte mit mehr als 77,5 Millionen Franken unterstützen. «Der Kanton Bern ist schweizweit führend im Thema Renaturierung, was zu einem grossen Teil dem Renaturierungsfonds zu verdanken ist. Der Fonds ist eine Erfolgsgeschichte», sagte Christoph Ammann, Regierungsrat und Umweltdirektor des Kantons Bern, am Jubiläumsanlass von heute Samstag, 9. September 2023, im Eichholz in Bern.
Renaturierung – eine Investition für die Zukunft
Der Renaturierungsfonds leistet einen wichtigen Beitrag für die Biodiversität und den naturnahen Wasserbau im Kanton Bern: Renaturierungen schaffen Lebens- und Erholungsräume für Mensch und Tier. Sie speisen das Grundwasser und sorgen für einen naturnahen Hochwasserschutz. Und: revitalisierte Gewässer können besser mit den negativen Auswirkungen des Klimawandels umgehen. Diese Lebensräume passen sich veränderten Klimabedingungen besser an und erholen sich rascher von Extremereignissen wie Trockenheit oder Hochwasser. Von Renaturierungsprojekten profitiert auch die lokale Wirtschaft. Gemeinsam mit den Gemeinden und Landeigentümern sind in den letzten 25 Jahren zukunftsweisende Projekte verwirklicht worden.
Der Wirtschafts-, Energie- und Umweltdirektion ist es ein Anliegen, die Erfolgsgeschichte des Renaturierungsfonds weiterzuführen und diesen noch bekannter zu machen. Im Jubiläumsjahr lanciert der Fonds verschiedene Anlässe und Kampagnen. Dazu gehört unter anderem die Unterstützung von 25 Machbarkeitsstudien für Revitalisierungsprojekte (siehe Kasten unten).
25 Machbarkeitsstudien zum 25-Jahr-Jubiläum
Der Renaturierungsfonds unterstützt und entlastet Gemeinden und die Öffentlichkeit bei der Umsetzung von Renaturierungsprojekten. Im Jubiläumsjahr offeriert er den bernischen Gemeinden 25 Machbarkeitsstudien. Eine Machbarkeitsstudie klärt, ob ein Projekt rechtlich, technisch, wirtschaftlich und organisatorisch realisierbar ist. Interessierte Gemeinden werden ermuntert, ihre Gesuche beim Renaturierungsfonds einzureichen.
Mediendokumentation
- «Das renaturierte Espenmoos beim Hagneckkanal in der Gemeinde Walperswil. Gut sichtbar ist die extensive Beweidung, von der insbesondere die Artenvielfalt profitiert. Foto: Martin Mägli»
- «Der Hüsenbach in der Gemeinde Meiringen durchfliesst das Auengebiet Sytewald. Er bietet ein neues Zuhause für Bachforellen, Biber und Eisvögel. Foto: Martin Mägli»
- «Die Belper Giesse bietet nach der Renaturierung einen vielfältigen Unterwasserdschungel an. Foto: Michel Roggo»