In seinem Referat unterstrich Regierungspräsident Andreas Rickenbacher das Ziel des Regierungsrates, den Kanton Bern zum wichtigsten Cleantech-Standort der Schweiz zu machen. «Ressourcen zu schonen ist nicht nur ökologisch, sondern auch ökonomisch für die Schweiz von eminenter Bedeutung. Um nicht zu sagen: Es wird langfristig unsere Erfolgs- und vielleicht sogar Überlebensstrategie sein», präzisierte der Berner Volkswirtschaftsdirektor.
Internationale Spitzenposition durch Innovation
Die Wirtschaftsstrategie 2025 zeigt den Weg auf, wie der Kanton Bern seine bereits heute starke Stellung in der Umwelttechnologie weiter ausbauen kann. Der Regierungspräsident wandte sich mit folgendem Aufruf an die Wirtschaft: «Sorgen Sie mit Ihren Innovationen für eine Leistung, welche uns international einen Spitzenplatz einbringt. Im digitalen Zeitalter gilt: The winner takes it all. Wenn wir es schaffen, der attraktivste Cleantech-Kanton zu werden, werden wir künftig auf den nationalen und internationalen Märkten Produkte absetzen können, welche hier bei uns lokal Arbeitsplätze schaffen. Dass dies dringend notwendig und gleichzeitig eine grosse wirtschaftliche Chance ist, zeigt der Smog in Peking täglich sehr anschaulich!»
Energiegewinnung in Abwasserkanälen
Beat Stucki, CEO der KASAG Langnau AG referierte zum Thema «Erfolgreiche Cleantech-Firma im Kanton Bern». Die KASAG AG bietet Systeme an, welche den Abwasserkanälen grosser Städte und Gemeinden Wärme entziehen und diese nutzbar machen. Das System ist bereits in mehreren Städten in der Schweiz und in Europa im Einsatz. Kasag-CEO Beat Stucki sieht grosses Potential für diese Systeme in Ländern, in welchen im Winter geheizt und im Sommer gekühlt werden muss.
Neues Cleantech-Kompetenzzentrum kommt auf Juli 2013
Am Rande der Berner Cleantechkonferenz wurde bekannt, dass ab dem 1. Juli 2013 ein neues Kompetenzzentrum operativ sein wird: Das Cleantech Competence Center (CTCC) wird mit praxisorientierten Veranstaltungen, Informationsarbeit sowie Aus- und Weiterbildungsmodulen die Cleantech-Kapazität von Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung stärken. Organisatorisch ist das CTCC in den Energie-Cluster.ch eingebettet. Die Volkswirtschaftsdirektion unterstützt das CTCC aktiv mit dem Ziel, die Cleantech-Kompetenz in unserem Kanton weiter zu stärken.
Anlässlich der Breakout-Sessions wurden Themen rund um die lokale Umsetzung der Idee «Cleantech» diskutiert. Swisscleantech Strategiechef Christian Zeyer machte klar, dass die Entwicklung der Cleantech-Technologien «für die künftige Prosperität der Schweiz unabdingbar ist». Und Ruedi Meier, Präsident des nationalen Energie-Clusters (energie-cluster.ch) redete dem Entwicklungspotenzial der Schweizer KMU das Wort: «Von zentraler Bedeutung ist die Vernetzung und ein optimierter Technologie-Transfer, um auf dem Weltmarkt erfolgreich anbieten zu können.»