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13. November 2009
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Dritter Bodenbericht - Neue Wege für eine nachhaltige Bodennutzung

Auch im Kanton Bern ist die Bodenfruchtbarkeit zunehmend gefährdet. Deshalb muss die Landwirtschaft in Zukunft auf einer Ressourcen schonenden Nahrungs- und Futtermittelproduktion mit möglichst geringer Zufuhr an nicht erneuerbaren Energieträgern basieren. Der dritte Bodenbericht der kantonalen Volkswirtschaftsdirektion gibt Auskunft über den Zustand des Bodens im Kanton Bern und zeigt neue Wege für eine nachhaltige Bodennutzung in der Landwirtschaft auf.

Der dritte Bodenbericht der Volkswirtschaftsdirektion des Kantons Bern beleuchtet verschiedenste Aspekte rund um die knappe Ressource Boden. Im Bericht werden auch Bodenschädigungen beschrieben: Verschlämmte und erodierte Böden, stehendes Wasser und tiefe Fahrspuren in Feld und Wald, Versauerung der Waldböden als Folge zu hoher Stickstoffeinträge, Torfsackung im Seeland, Humusverlust sowie ausgeprägte Pflugsohlen sind Zeichen dafür, dass der Boden durch unsachgemässes und häufiges Befahren mit schweren Maschinen bei oft ungünstigen Bodenbedingungen verdichtet wird. Deshalb fördert der Kanton Bern Boden schonende, pfluglose Anbausysteme. Diese Massnahme wurde auf einer Dauerbeobachtungsfläche auf ihre Bodenverträglichkeit hin geprüft und ist in der Praxis anwendungsreif. Dank langjähriger Direktsaat werden Ackerböden so strukturstabil und belebt wie Wiesenböden. Seit dem 1. August 2009 beteiligen sich rund 1’500 Betriebe am«Förderprogramm Boden Kanton Bern» und werden in ihren Bemühungen, weitergehende Massnahmen zum Schutz von Boden, Wasser und Luft zu ergreifen, finanziell unterstützt. Damit können auch die vom Bund anvisierten Umweltziele aktiv und umfassend umgesetzt sowie den mit dem Klimawandel zu erwartenden Herausforderungen Rechnung getragen werden.

Um den vielfältigen Nutzungs- und Schutzansprüchen an die Ressource Boden gerecht zu werden, koordiniert die direktionsübergreifende«Fachgruppe Boden Kanton Bern» seit dem 1. Januar 2009 die Zusammenarbeit zwischen denÄmtern. Damit wird der Vollzug effektiver, effizienter und kundenfreundlicher organisiert und der landwirtschaftliche Bodenschutz gestärkt.

Der Boden als Grundlage unseres Lebens und als Ressource für unser wirtschaftliches Handeln sind nicht nur Themen für Fachleute. Sie sollen auch vermehrt in die Wahrnehmung der breitenÖffentlichkeit gelangen. Dies ist das Ziel des„1. Berner Boden-Tags“ im Frühsommer 2010, der interessante Einblicke in die Welt unter unseren Füssen verspricht.

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