Im Nachgang zum 3. Berner Tourismustag erteilte der Volkswirtschaftsdirektor, Regierungsrat Andreas Rickenbacher, im November 2009 dem beco Berner Wirtschaft vier Aufträge:
Das beco Berner Wirtschaft soll den Prozess der Destinationsverdichtung prioritär begleiten, die längerfristige Finanzierungsfrage soll geprüft, die Qualitätssicherung gefestigt und schliesslich soll die Tourismus- und Regionalentwicklung enger verknüpft werden.
Zur Finanzierungsfrage liegen erste Ergebnisse vor. Das Tourismusentwicklungsgesetz (TEG) aus dem Jahr 2005 hat sich weitgehend bewährt und stellt die für die Entwicklung des Tourismus nötigen Instrumente zur Verfügung. Einzig bei der touristischen Marktbearbeitung besteht Handlungsbedarf: Der Kanton soll sich stärker in der Basiswerbung für seine Destinationen engagieren.
Dies erfordert eine kleine Revision des Tourismusentwicklungsgesetzes. Geplant ist, dass der Kanton anstelle der einzelnen Destinationen mit Schweiz Tourismus eine Leistungsvereinbarungüber die Grundwerbung abschliesst. Zudem soll sich der Kanton bei der Bewerbung um internationale Veranstaltungen und deren Vorbereitung stärker einbringen. Damit könnten die guten Erfahrungen mit der EURO 08 und der Eishockey WM 2009 für eine stärkere touristische Präsenz des Kantons genutzt werden. Diese Zwischenergebnisse müssen nun konkretisiert werden, damit die politische Meinungsbildung erfolgen kann.
Gleichzeitig mit der Revision des TEG soll die Beherbergungsabgabe angehoben werden. Der heutige Betrag von 60 Rappen jeÜbernachtung ist seit langem unverändert.
An seiner Sitzung vom 2. Juni 2010 hat der Tourismusbeirat diese Massnahmen begrüsst.
Zur besseren Koordination von Tourismus und Regionalpolitik wird das Thema Tourismus im nächsten Umsetzungsprogramm zur Regionalpolitik 2012-2015 gestärkt. Das neue Umsetzungsprogramm wird auch das tourismuspolitische Leitbild aus dem Jahr 2001 ablösen.