Für den Regierungspräsidenten und Volkswirtschaftsdirektor des Kantons Bern liegt viel Symbolkraft in der Jungfraubahn. «Die Schweiz von heute darf erkennen, dass durch die Zusammenarbeit verschiedener Kraftzentren in unserem Land Unerhörtes möglich wird», stellte er in seiner Ansprache anlässlich der Feier zum 100-Jahr-Jubiläum der Bahn auf dem bis heute höchst gelegenen Bahnhof Europas fest. Die Vision eines Zürchers, die Beharrlichkeit der Bernerinnen und Berner sowie der Einsatzwille ausländischer Arbeitskräfte hätten seinerzeit ermöglicht, dass dieses Pionierwerk realisiert werden konnte. «Anders als alle anderen» konnten sich die Initianten und Beteiligten vorstellen, dass diese Bahn technisch machbar sei und dereinst einem touristischen Markt entspreche.
Mit Blick auf das Jahrhundertwerk und anlässlich des Nationalfeiertages wünscht sich Regierungspräsident Andreas Rickenbacher für die Zukunft, «dass wir trotz allgemeiner Sättigung weiterhin das scheinbar Unmögliche denken und dann auch tatsächlich realisieren». Zudem wünsche er sich mehr Pioniergeist und Durchhaltevermögen sowohl bei den kleinen Projekten des Alltags wie auch bei grossen Würfen.
Schliesslich lasse der Einsatz der italienischen Mineure beim Bau der Jungfraubahn erkennen, dass die Schweiz ein offenes Land sei und es immer bleiben werde. «Der Austausch mit dem Ausland sowie den Ausländerinnen und Ausländer hat uns in jeder Hinsicht stark gemacht – tragen wir gemeinsam Sorge zu dieser Stärke», sagte der Regierungspräsident.
Dass der beschworene Pioniergeist namentlich im bernischen Tourismus weiterhin Früchte trägt, dafür sorgt der Kanton Bern mit dem soeben revidierten Tourismusentwicklungsgesetz und mit einer Destinationsentwicklung, die gezielt die Stärken der verschiedenen Regionen fördert.