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Kälberhaltung in Iglus

Kälber ab einem Alter von zwei Wochen müssen in Gruppen gehalten werden. Das schreibt die Tierschutzverordnung vor. Denn Rinder sind Herdentiere und brauchen Kontakt zu Artgenossen. In den ersten Lebenswochen sind Kälber aber besonders anfällig für Krankheiten. Deshalb erlaubt das Gesetz in bestimmten Fällen, dass sie für kurze Zeit allein gehalten werden – in sogenannten Kälberiglus.

Was ist ein Kälberiglu?

Ein Kälberiglu ist eine kleine Hütte mit einem festen Auslauf im Freien. Darin wird ein junges Kalb für kurze Zeit einzeln gehalten. Diese Art der Haltung ist nur unter bestimmten Bedingungen erlaubt. Sie dient vor allem dem gesundheitlichen Schutz der Kälber in den ersten Lebenswochen.

Timid lovely calf in a white plastic calf hutch, on straw at a farmyard on a sunny day

Warum werden Kälber manchmal einzeln gehalten?

Kälber sind von Geburt an neugierig und kontaktfreudig. Deshalb schreibt die Tierschutzverordnung vor, dass sie spätestens ab einem Alter von zwei Wochen in Gruppen mit anderen Kälbern gehalten werden müssen.

Doch in den ersten Lebenswochen sind Kälber besonders anfällig für Krankheiten. Ihr Immunsystem ist noch nicht vollständig entwickelt. Wenn sich ein Kalb ansteckt – zum Beispiel mit einer Durchfallerkrankung –, kann das für junge Tiere sehr gefährlich werden, insbesondere bei engem Kontakt zu älteren Artgenossen.

Klare Vorgaben für die Igluhaltung

Die Tierschutzverordnung erlaubt in Ausnahmefällen, dass ein Kalb für kurze Zeit allein in einem Iglu gehalten wird. Hierfür gelten klare Vorschriften, damit die Kälber frische Luft, ausreichend Platz und Sichtkontakt zu Artgenossen haben.

Weitere Informationen

  • Fachinformation Nr. 6.23, Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen BLV

  • Rinder, Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen BLV

  • Tierschutzverordnung (TSchV)

  • Tierschutzgesetz (TSchG)

  • Hitzestress bei Nutztieren, Kanton Bern

  • Kältestress bei Nutztieren, Kanton Bern

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