Der Boden ist eine ökologisch und ökonomisch wertvolle, nicht erneuerbare Ressource. Für die Bildung eines Zentimeters Boden braucht es mindestens rund 100 Jahre, bei Mooren deutlich länger. Hier erhalten Sie eine Übersicht, welche Projekte der Kanton Bern zugunsten eines nachhaltigen Umgangs mit dem Boden umsetzt.
Strategisches Ziel
Im Kanton Bern sind die Funktionen des Bodens dauerhaft gewährleistet. Abgetragener Ober- und Unterboden wird nach Massgabe seiner Eigenschaften möglichst vollständig verwertet. Der Bodenverlust wird kontinuierlich reduziert, ab 2050 geht netto kein Boden verloren. Bis 2030 wird Oberboden zu 90 Prozent und Unterboden zu zwei Dritteln (67 Prozent) verwertet. Hinsichtlich Flächenverlust von Boden werden bis 2030 pro Jahr ein Drittel weniger fruchtbare Böden definitiv beansprucht.
Laufende Projekte
Projekt |
Beschreibung | Stand |
---|---|---|
Erarbeitung flächendeckender Bodeninformationen |
Flächendeckende Bodeninformationen sind wichtige Grundlagen für raum- und bodenrelevante Entscheide zur räumlichen und baulichen Entwicklung des Kantons Bern (vgl. M 246-2018). |
In Umsetzung (RRL) |
Kompetenzzentrum Boden (KOBO) |
Zentrale Aufgaben des Kompetenzzentrums Boden sind die Vereinheitlichung und Weiterentwicklung von Erhebungs- und Analysemethoden von Bodeneigenschaften sowie das Festlegen von technischen Standards für die Bodenkartierung. |
In Umsetzung (RRL) |
Dienstleistungen des Bodens erfassen und in Wert setzen |
Mit dem Projekt werden die Leistungen des Bodens erfasst und für Anwendungen wie z.B. Land- und Forstwirtschaft, Raumplanung, Klimaanpassung, Hochwasserschutz, Bodenschutz und Biodiversität verfügbar gemacht. |
In Umsetzung |
Konzept zur Sicherung der Bodenfruchtbarkeit und Verbesserung des Wasserhaushaltes |
Die aktuellen und zukünftigen Probleme der Bodenfruchtbarkeit sollen analysiert, Entscheidungsgrundlagen zur langfristigen Sicherung der Bodenfruchtbarkeit erarbeitet und ein effizienter und zielgerichteter Mitteleinsatz zur Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit und des Wasserhaushaltes im Grossen Moos sichergestellt werden. Dazu werden Bodeninformationen (Bodenaufbau, Entwicklung der Böden) erhoben («Bodenkartierung Grosses Moos»). |
In Umsetzung |
Nachhaltiger Umgang mit den Ressourcen Wasser und Boden im Drei-Seen-Gebiet |
Ziel ist die Förderung einer nachhaltigen und wettbewerbsfähigen Gemüseproduktion im Seeland, welche die Beeinträchtigungen der natürlichen Ressourcen Wasser und Boden auf ein ökologisch verträgliches Minimum reduziert. |
In Umsetzung |
Nitratprojekt Niederbipp – Gäu – Olten |
Der Nitratgehalt innerhalb des Projektperimeters soll im gepumpten Grundwasser auf 25mg pro Liter reduziert und gleichzeitig die landwirtschaftliche Produktion gesichert werden. Es handelt sich um das grösste Nitratprojekt in der Schweiz, welches ab 2021 in den Kanton Bern ausgedehnt wurde. Die Hauptverantwortung liegt weiterhin beim Amt für Umwelt des Kantons Solothurn. |
In Umsetzung |
Pilot-Ressourcenprojekt Bodenverbesserung Seeland BOVE |
Ziel ist die nachhaltige Sicherung der Ertragsfähigkeit der für die Ernährungssicherheit wichtigen landwirtschaftlichen Kulturpflanzen in künstlich entwässerten, ackerbaulich genutzten ehemaligen Moorgebieten der Schweiz. |
In Umsetzung |
Zweitmelioration Brüttelen – Treiten |
Hauptziele sind die Erhaltung der Bodenfruchtbarkeit bzw. der Fruchtfolgeflächen, die Schonung der Grundwasserstände und der Oberflächengewässer, die Erleichterung der landwirtschaftlichen Bewirtschaftung und die Förderung der Biodiversität |
In Umsetzung |