Die Fachstelle Pflanzenschutz hat bei der regulären Überwachung des Quarantäne-Schädlings Japankäfer Mitte August 2025 in Spiez und in der Stadt Bern einzelne Käfer entdeckt. Der Japankäfer zählt zu den Quarantäneorganismen, von denen grosse Schäden zu erwarten sind und deren Bekämpfung daher am dringendsten ist. Eine anschliessende genauere Überwachung rund um die Fundorte zeigte: In Spiez hat sich eine kleine Population etabliert, in der Stadt Bern hingegen hat sich der Verdacht bis anhin nicht erhärtet. Um einer weiteren Ausbreitung vorzubeugen, liess die Fachstelle Pflanzenschutz im Herbst 2025 auf gefährdeten Grünflächen in Spiez Fadenwürmer (Nematoden) ausbringen. Diese bekämpfen die Larven des Japankäfers im Boden. Der eingesetzte Nützling ist für Menschen, Nutz- und Haustiere unbedenklich. Auch andere Kantone setzen dieses Verfahren ein.
Der Japankäfer überwintert als Larve im Boden. Deshalb ist das Verschleppungsrisiko im Winterhalbjahr gering. Ab Juni 2026 wird in Spiez und Bern die intensivierte Überwachung mit Fallen fortgesetzt. Zudem werden im Raum Spiez rund um den Fundort per Allgemeinverfügung verschiedene Massnahmen erlassen, z.B. Einschränkungen beim Verschieben von Grüngut. Diese Massnahmen sollen die weitere Ausbreitung des Quarantäne-Schädlings verhindern. Der Kanton informiert betroffene Gemeinden und Akteure rechtzeitig über die im Sommer 2026 gültigen Vorgaben.